Reisebericht 29.08.14 - 02.09.14
von Trix
Irgendwie schaffen wir es, auch noch unsere Taschen in den bereits voll bepackten Bus zu stopfen, dann geht's los. Nachtfahrt, heftiger Regen, die Strasse kaum noch zu sehen. Gegen Morgen erreichen wir Ungarn und die Sonne scheint. Als erste Station besuchen wir das Tierheim Philip in Kaposvar. Noch vor der Ankunft treffen wir auf einen Mann, der seine Hunde schlägt. Wir sprechen mit ihm, machen ein Foto und melden es Margit.
Im Tierheim werden wir von Marcika erwartet.
Futter und Sachspenden ausladen und ins Lager bringen, danach Rundgang durch das Tierheim.
Besuch beim blinden Barni, den Welpen, der Katze mit den abgeschnittenen Ohren, den vielen anderen Hunden, die niemand mehr wollte.
Weiter zu Tesco, Futter einkaufen, dann nach Bonyhad. Dort warten bereits die beiden Mädchen, die Ypsilon auf der Strasse gefunden haben. Sie haben ihm jeden Tag Wasser und Futter gegeben und ihn dann ins Tierheim gebracht. Nun freuen sie sich über ihre Geschenke.
Futter ausladen und einräumen
Kurzer Besuch bei den Hunden und Katzen, dann ….
… erscheint eine Familie mit Kindern und zwei verschüchterten jungen Hunden. Diese werden ohne viel Federlesens am Genick gepackt und abgegeben. Das langweilig gewordene Kinderspielzeug ist entsorgt.
Die tägliche Arbeit wird unterbrochen, nun müssen zuerst die beiden Kleinen versorgt werden. Augen, Ohren und Zähne werden kontrolliert, eingewachsene Krallen geschnitten, Floh- und Wurmmittel gegeben, Futter und Wasser in die Boxen gestellt.
Hunde spazieren führen, Fotos für die Homepage, zwischendurch eine kleine Pause mit Geburtstagsfeier und Geschenken für die Betreuer des Tierheimes.
Pension, Nachtessen, Bailey. Gemäss Hausordnung ist ab 22 Uhr Ruhe …
Am nächsten Tag geht's los mit dem neuen Katzenhaus. Bei 30°C wird gesägt, gehämmert, grundiert, gestrichen, zwischendurch noch schnell Sitzbrettchen, Winkel und Fenstergitter besorgt, alles und Alle noch ein wenig verschönert, und dann das Katzenhaus eingerichtet. Ibo und Cili leisten Gesellschaft.
Umzug der Katzen
Am letzten Tag geht's nach Nagyatad. Unterwegs läuft uns mitten auf der Strasse ein Vizsla entgegen. Sofort wird angehalten, aber er rennt weg, nimmt eine Seitenstrasse und kann erst eingefangen werden, als er sich in eine eingezäunte Ecke flüchtet. Er ist gechipt. Nach der Ankunft in Nagyatad wird zuerst der Chip des Vizslas überprüft. Er ist tatsächlich registriert und kann zu seinem Besitzer zurück gebracht werden.
In der Nacht zuvor gab es heftige Gewitter und viel Regen. Alles ist nass, die Erde ein aufgeweichter Sumpf. Entsprechend sehen die Hunde und auch wir aus.
Hanni, Emma und Tappancs werden für Fotos aus dem Zwinger geholt, danach fahren wir zu Erika. Duby begrüsst uns und hüpft herum, er kann inzwischen sehr viel besser laufen und springen. Alle wollen gestreichelt werden, nur die beiden Schüchternlinge verziehen sich in den Hintergrund.
Schade, schon wieder Aufbruch. Hunde und Katzen werden eingeladen, eine fremde Katze möchte unbedingt auch mit. Zurück geht's nach Bonyhad, diesmal ohne Zwischenfälle. Auch hier noch alles nass vom Regen, aber die Katzen haben es sich in der Zwischenzeit gemütlich gemacht.
Kaum angekommen, wird schon wieder ein völlig verwahrloster Hund ins Tierheim gebracht. Die Haare fallen büschelweise aus, die Haut sieht schlimm aus, Maden kriechen herum. Auch dieser Hund wird sofort notversorgt und behandelt. Er ist ganz lieb und ruhig, hat keine Angst vor Menschen. Es fehlen einem die Worte. Einmal mehr steigt Wut auf gegen die Leute, die so mit Tieren umgehen.
Die Hunde im Bus werden nochmal Gassi geführt, danach werden auch hier die vermittelten Hunde und Katzen eingeladen. Bei den Gewittern in der voran gegangenen Nacht konnte niemand wirklich gut schlafen, ein langer und anstrengender Rückweg steht bevor. Wie auf der Hinfahrt regnet es auch auf dem Heimweg in Strömen. Auf halber Strecke werden bei Regen noch einmal alle Hunde raus gelassen und die Boxen geputzt. Weiter zu Daniela, bei der ein grosser Teil der Tiere untergebracht wird. Weiter zur Übergabe nach Rheinfelden.
Zur Landi, Boxen und Bus putzen, alles ins Lager bringen, dann ist auch diese Reise zu Ende. Doch die nächsten beiden Fahrten sind bereits geplant ….