Wir möchten uns dafür entschuldigen, dass unser heutiger Reisebericht mit Bildern und Text eher spärlich ausfällt.
Wir wurde heute von Müdigkeit, Hitze und Emotionen total übermannt!
Nachdem wir unseren Glücksbus von seiner schweren Last befreiten, gab es sehr viel mit unserer Stationsleitung zu besprechen... Von offenen Rechnungen, weiteren baulichen Maßnahmen, Neuzugänge bis hin zu unserer grossangelegten Rettungsaktion der " Friedhofshunde". Soviel sei gesagt; es kommt eine sehr strenge Zeit auf uns zu, die an unsere letzten Kraftreserven gehen werden.
Heute früh stand der Besuch der Station in Tamási auf unserem Programm. Einerseits um wichtige Sachspenden und Futter zu bringen, andererseits um die Neuzugänge kennenzulernen.
Wir wurden wie immer sehr herzlich empfangen und hatten viel zu bereden. Im Fokus stand auch hier die Rettungsaktion der " Friedhofshunde". Die Station in Tamási hatte ihre Hilfe angeboten und 2 dieser traumatisierten Hunde aufgenommen. ( wir haben berichtet)
Ein professioneller Hundetrainer war ebenfalls vor Ort und hat sich die Hunde intensiv angeschaut. Wir finden das absolut lobenswert und waren sehr dankbar über seine Einschätzung und die Bestätigung, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden.
Unsere Babystube wurde natürlich auch inspiziert. Den 3 Wonneproppen geht es schon sehr gut und sie dürfen demnächst in die Vermittlung.
Den Nachmittag verbrachten wir in Bonyhád in unserer Villa Wuff.
Seit langer Zeit ist dieser Einsatz, aus emotionaler Sicht einer der anstrengendsten überhaupt. Wir befinden uns im Moment bildlich gesprochen in einem Tunnel und funktionieren einfach nur noch. Das Elend nimmt kein Ende, die jetzige Situation der "Friedhofs Hunde" ist ein Fass ohne Boden. Heute bezog schon die neunte geschundene Seele die Villa Wuff. Ihr Schicksal trifft um so mehr, denn die Hündin befindet sich in einem sehr kritischen Zustand, sie ist von der Hüfte abwärts gelähmt. Wir können nur mutmassen, ob sie von einem Auto angefahren oder durch Schläge so stark verletzt wurde. Die Furcht in ihren Augen und Tatsache, dass sie grosse Schmerzen erleidet, schnürt uns die Kehle zu. Selbstverständlich wird auch sie tierärztlich versorgt und die Kosten müssen von uns gestemmt werden. Kapazitätsmangel, Zeitnot bringt uns im Moment an unsere Grenzen.
Den heutigen Tag verbrachten wir bei Betti in Nagyatád. Sie kümmert sich aufopferungsvoll um Nutz- und Wildtiere und jedes noch so kleine, hilfsbedürftige Tier findet bei ihr Unterschlupf und bekommt Hilfe. Eine wirklich tolle Arbeit, die Betti und ihr Sohn leisten. Sie haben unsere grösste Hochachtung.
Natürlich kamen wir nicht mit leeren Händen und übergaben Betti Futter und Sachspenden.
Wir genossen den Besuch sehr, umgeben von Pferden, Schweinen, Vögel aller Art, Kaninchen uvm.
Dennoch ist auch hier Hilfe immer willkommen und wichtig.
Wie schon mehrfach berichtet, fanden unsere Ziegen und unser Pony Matyi bei Betti ein neues Zuhause. Wir freuten uns, all unsere tierischen Freunde wieder besuchen zu dürfen.
Wir nutzten die Gelegenheit, dass wir in Nagyatád waren, um auch das Tierheim noch mit Spenden zu beliefern. Es war uns leider nicht möglich, die Hunde in der Station zu besuchen. Wir sehen uns ganz sicher beim nächsten Einsatz.
Ein unglaublich schöner, emotionaler aber dennoch sehr anstrengender Einsatz geht zu Ende... den letzten Tag verbrachten wir in unserer Villa Wuff. Hundepflege stand auf dem Programm. Es war eine haarige Angelegenheit
Im Fokus standen auch heute die
" Friedhofshunde". Momentan " sitzen" wir es einfach aus. Wir waren einfach anwesend, führten Gespräche. Die Hunde wurden erstmal nicht beachtet.
Einige haben bereits in wenigen Tagen enorme Fortschritte gemacht, sie kommen näher, nehmen Futter aus der Hand und legen sich, mit etwas Abstand, entspannt neben uns.
Wir hatten heute von 2 unglaublich tollen Menschen Unterstützung, die ebenso beim " Aussitzen" richtig tolle Erfolgserlebnisse hatten.
Wir sind uns bewusst, dass es noch eine lange Zeit dauern wird und wir sicherlich auch mit Rückschlägen rechnen müssen, dennoch freuen wir uns über die kleinen Schritte.
Unsere Hochachtung an unsere lieben Freunde, die täglich vor Ort für die Tiere kämpfen
Es liegt uns wahnsinnig am Herzen, uns für die bisherige Unterstützung zu bedanken. Menschen, die unsere Arbeit schätzen und uns in dieser schwierigen Zeit den Rücken stärken, geben uns wieder die Kraft, die wir verloren haben.
DANKE